Datum und Uhrzeit
| Angabe des Ortes, Wind, Wetter, Seegang, Beleuchtung, Sichtigkeit der Luft, Mondschein usw.
| Vorkommnisse
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| Sofia,
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| den 14.Oktober 1941.
| Lagemeldung vom 14.10.–18.00 Uhr –
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| zu a) 1)
| Luftaufklärung östliches Mittelmeer 10. Fl. Korps und Fl. Afrika keine Feindsichtungen.
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| 2)
| Dardanellenüberwachung, U-Jagd, Minensuchen Seegebiet Saloniki, Lemnos, Volos, Golf von Athen planmässig ohne Vorkommnisse.
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| 3 )
| Schwarzes Meer. Keine Frühaufklärung wegen Vereisungsgefahr. (Durch Seeflieger)
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| 4)
| Luftaufklärung 06.30 Uhr Odessa Hafen 2 Zerstörer, 3 mittl. Handelschiffe. 3 grosse Dampfer einlaufend. 13.00 Uhr 12 km NO Odessa 2 Kreuzer, 3 T-Boote, rum. Stellungen beschiessen. 14.00 Uhr 30 km SO Odessa 2 Handelsschiffe Kurs Odessa. 14.22 Uhr 20 km SO Odessa 1 leichter Kreuzer. 15.15 Uhr Ostküste Landzunge Tendrowskaja 2 kleine Handelsschiffe, mehrere kleine Fahrzeuge.
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| 5)
| Rückführung “Murgescu“ und Ansatz S-Boote, sowie Auslaufen Mar. Lehrkdo. Bulgarien wegen Wetterlage ausgelaufen.
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| 6)
| Donauflottille planmässig Sicherung Eisernes Tor, bzw. Überholung.Tender “Gernot“ von Russe aus nach Turnu Severin zur Verstärkung und Ersatz der Fr-Boote.
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| zu b)
| Italiener melden Uboot Sichtung 09.30 Uhr 35 Grad 55 Min. N, 26 Grad 05 Min 0.
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| zu c) 1)
| Piräus aus D.“Almena“ nach Brindisi.
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| 2)
| Saloniki ein TD “Prodromos“, D.“Trapani“ von Piräus.
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| 3)
| Agia Marina ein D.“Catherina Madre“ von Piräus
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| 4)
| Braila ein MS “Kolozsvar“ von Russe.
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| 5)
| Türk. D.“Kurulus“ Dardanellen aus nach Piräus mit Liebesgaben für Griechenland.
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| zu d) 1)
| TD “Torcello“, “Petrakis“ Nomicos“, D.“Burgas“ D “Artemis Pitta“ 15.10. Piräus aus nach Saloniki.
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| 2)
| Rückführung “Murgescu“ uns Ansatz S-Boote.
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| 3)
| Lehrverband Bulgarien Kontrollfahrten vor Varna und unter Küste nach Süd.
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| zu e) 1)
| Gemäss Befehl rum. Gr.Hauptquartier arbeitet Abschnitt Obere Donau nach Befehl 7.rum. A.K.
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| 2)
| 1. Räumgruppe nicht vor 19.10 klar.
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| zu g) 1)
| Durch schweres Wetter 13.10. und 14.10. 4 Minen von Phleves Sperre vertrieben 2 Minen gesprengt, eine abgeschossen, eine an Küste detoniert, Gebäudeschaden.
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| 2)
| Zahl der Oberflächenstände über Wrack “Carol“ hat sich vergrössert.
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| Marinegruppe Süd op 4505/41 gKdos.
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| Auf Grund des Artilerie-Gefechts mit dem offenbar gut bewaffneten englischen Motorsegler schlage ich dem B.d.U.,in dessen Hand noch der Einsatz der Uboote liegt, die sofortige Frei. gabe von Torpedoschüssen gegen diese Leichter vor. da sie nach hiesiger Auffassung das wichtigste englische Nachschubmittel bilden. Die Beschränkung des Einsatzes auf Artillerie gefährdet ausserdem, wie die Beschädigung von U 331 Zeigt, die Boote. Ich bitte ferner um Unterrichtung, falls die U-Boote bereits jetzt vor Alexandrien eingesetzt werden sollen, wie es die Skl. angeregt hat, Ich hatte selbst einen derartigen Einsatz für später beabsichtigt, ebenso wie Verminungsaufgaben im östlichen Raum.
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| Angesichts der steigenden Ubootsgefahr lasse ich durch den Chef der 23. U-Flottille noch einmal prüfen, ob nicht doch Einsatz Uboot gegen Uboot entgegen der ersten Meldung des U-Chefs, das dies nicht möglich sei, erneut geprüft werden könnte. Ich weise dabei darauf hin, daß ein derartiges Einsatzgebiet in der Ägäis gut abgegrenzt werden könnte, um Verwechslungen für die Luftwaffe zu vermeiden. Ich lege deshalb besonderen Wert auf die Nachprüfung dieses Einsatzes, weil bei dem Fehlen aller anderen Ubootsabwehrgeräte des Uboot des einzigste Kampfmittel darstellt, von dem man sich einen Erfolg versprechen kann, selbst wenn er, wie es natürlich nicht anders möglich ist, nur in ganz kurzen Einsätzen und im Anschluss an andere Operationen für diese Aufgabe in Frage kommt.
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